Sophia Wolters aus Nürtingen verbrachte 10 Monate in Kamerun. An dieser Stelle berichtet sie über ihren Aufenthalt.
Von September 2012 bis Juni 2013 lebte ich in einem katholischen Mädcheninternat, dem „Queen of the Rosary College“, in Okoyong, nahe der Stadt Mamfe.
Dort lebte ich mit 3 katholischen Schwestern zusammen in einem Haus.
Mein Alltag sah so aus, dass ich morgens um 5 Uhr aufgestanden bin, um dann mit den Schwestern und den Schülerinnen um 6 Uhr zur Kirche zu gehen. Danach habe ich mit den Schwestern gefrühstückt, und dann meine Unterrichtsstunden noch ein bisschen vorbereitet.
An dem Internat gab ich für die Klassen 5 bis 8 Computerunterricht, was nicht immer ganz leicht war, da nur sehr wenige Computer funktionierten, die Klassen sehr groß waren (30 - 55 Schülerinnen) und der Strom sehr oft ausfiel. Trotzdem hat es mir meistens Spaß gemacht zu unterrichten.
Vormittags hatte ich meist ein bis zwei Stunden Unterricht und nachmittags habe ich dann entweder den Computerraum für die Schülerinnen geöffnet, oder den Unterricht für den nächsten Tag vorbereitet.
Die Schule ist dort natürlich nicht so wie hier. Die Verhältnisse sind sehr einfach, es gibt nicht immer fließendes Wasser und Strom und die Schulgebäude sind alle sehr klein und einfach. Außerdem ist es dort selbstverständlich, dass die Lehrer die Schüler schlagen. Trotzdem lässt es sich dort sehr gut leben. Wenn ich auch manchmal am Anfang etwas Verständigungsprobleme hatte (vor allem mit den Schülern), habe ich mich doch sehr schnell an das Pidgin-Englisch gewöhnt, das die Leute dort sprechen.
Insgesamt war es eine sehr schöne Zeit in Kamerun und ich werde die Schülerinnen vermissen.